Der Mann, der die Hoffnung verkauft, hat sein Warenangebot auf einem Tapeziertisch ausgebreitet. Wenig steht darauf. Drei Schiffe nur. Detailgetreue Nachbauten eines Vier-, eines Zwei- und eines Einmasters aus Holz.
Seit der Mann seine Arbeit verloren hat, baut er diese Modelle. Von morgens bis abends sitzt er in einer betongrauen Bauruine am Hafen von Kalamata und wartet auf Kundschaft. Dabei blickt er aufs Meer.
Manchmal verirren sich ein paar Besucher aus dem benachbarten Indoor-Freizeitpark zu ihm. Gelangweilt streifen ihre Blicke seine Schiffe. Keine Animation, keine Action. Kein Trampolin, keine Hüpfburg, kein Bällebad.
Obwohl er fast nie etwas verkauft, kommt der Mann jeden Tag wieder hierher ans Meer. Sitzt. Wartet. Und baut an einem neuen Schiff.
© Text und Foto: Karin Kontny